Tafel erinnert an Geschichte(n): Der Heimatverein Emstek hat im ecopark eine Infotafel am historischen Grenzstein aufgestellt. Unser Bild zeigt (von links) Uwe Haring (Geschäftsführer ecopark), Markus Meckelnborg und Werner Schleifer (Vorsitzender und Kassenwart Heimatverein Emstek) sowie Georg Bothe (Vorsitzender Heimatverein Bühren).
Der große Findling liegt unscheinbar am Wegesrand hinter dem Fruchthof an der Stein-Allee im ecopark. Bislang ließen allenfalls drei eingeritzte Kreuze ahnen, dass der mächtige Stein von besonderer Bedeutung ist. Nun aber hat der Heimatverein Emstek eine Infotafel aufgestellt, die von der Geschichte des Grenzsteins berichtet.
So ist der Stein bereits in der ersten Kartierung des Kirchspiels Emstek verzeichnet, die der kurhannoversche Hauptmann Kahle 1807 bis 1810 durchführte. Denn hier am heutigen Rand des Gewerbeparks grenzen die Bauerschaften Bühren, Drantum und Emstek an die Gemeinde Cappeln.
Doch nicht nur das steht auf der Tafel. Vielmehr wird auch von einem Grenzstreit zwischen zwei Bauersfamilien berichtet. Deren Kinder wollten heiraten, was aber unmöglich schien. Also gruben sie mit Hilfe von Nachbarsjungen einen großen Findling aus, transportierten ihn an den Streitpunkt und versahen ihn mit einem Kreuz. „Durch diese Aktion wurde der Grenzverlauf endgültig festgelegt“, heißt es auf der Tafel. „Und danach soll alles gut geworden sein. Die beiden jungen Leute wurden ein Paar.“
Mit dem Schild im ecopark hat der Heimatverein Emstek die 30. Infotafel im Gemeindegebiet aufgestellt. Ob in Halen oder in Emstek, in Drantum oder in Bühren, ob in Hoheging oder in Höltinghausen – überall werden markante Orte und Sehenswürdigkeiten vorgestellt. Seit 2008 setzen die Heimatvereine in der Gemeinde Emstek gemeinsam das Konzept zur Beschilderung um. Und die nächsten fünf Standorte stehen auch schon fest.